Wie kauft man Immobilien in Spanien.

Spanien ist seit langem eines der attraktivsten Ziele für den Immobilienkauf: das warme Klima, wunderschöne Strände und eine hohe Lebensqualität ziehen Käufer aus der ganzen Welt an. Doch wie kann ein Ausländer in diesem Land eine Immobilie erwerben? Wir haben eine Schritt-für-Schritt-Anleitung vorbereitet, die Ihnen hilft, den Prozess zu verstehen und Fehler zu vermeiden.

Warum gerade Spanien?

Der Kauf einer Immobilie in Spanien ist nicht nur eine Möglichkeit, ein Haus an der Mittelmeerküste zu besitzen, sondern auch eine echte Chance, eine rentable Investition zu tätigen. Der Immobilienmarkt hier ist stabil, und die Preise reichen von erschwinglich bis hin zu Luxusimmobilien. Neubauten bieten moderne Infrastruktur, während der Zweitmarkt eine große Auswahl an gemütlichen Häusern und Wohnungen bereithält.

Allerdings kann der Kaufprozess für diejenigen kompliziert sein, die sich mit den lokalen Gesetzen und Besonderheiten nicht auskennen. Unser Leitfaden hilft Ihnen, diesen Weg mit minimalem Risiko zu gehen.

Die wichtigsten Schritte beim Immobilienkauf

1. Bestimmen Sie Ihr Budget

Bevor Sie mit der Immobiliensuche beginnen, sollten Sie festlegen, wie viel Sie ausgeben möchten. Berücksichtigen Sie dabei nicht nur den Kaufpreis, sondern auch zusätzliche Kosten:

Steuern: zwischen 6 % und 10 %, abhängig von der Region und der Art der Immobilie.
Notar- und Registrierungskosten.
Maklerprovisionen (falls zutreffend).
Rechts- und Übersetzungsdienstleistungen.

Beispiel: Beim Kauf einer Wohnung im Wert von 300.000 Euro in der Region Valencia betragen die zusätzlichen Kosten etwa 12–13 % des Kaufpreises.

2. Beantragen Sie eine Steueridentifikationsnummer für Ausländer (NIE)

Ohne eine NIE-Nummer können in Spanien keine Geschäfte abgeschlossen werden. Diese Nummer wird für alle rechtlichen und finanziellen Transaktionen benötigt, einschließlich des Immobilienkaufs. Die Beantragung kann einige Wochen bis zu zwei Monate dauern, daher ist es ratsam, sich frühzeitig darum zu kümmern.

3. Wählen Sie die passende Immobilie aus

Spanien bietet eine große Auswahl an Immobilien: von Stadtwohnungen bis hin zu Villen an der Küste. Die besten Plattformen für die Suche sind:

Idealista und Fotocasa – die größten Immobilienportale.
Immobilienagenturen – nützlich für die Suche nach Objekten, die nicht öffentlich gelistet sind.

Achten Sie darauf: Wenn der Preis zu niedrig erscheint, könnte es versteckte Probleme geben. Beispielsweise könnte die Immobilie von illegalen Mietern bewohnt sein. Um Risiken zu minimieren, ziehen Sie eine Überprüfung der Immobilie vor dem Kauf in Betracht.

4. Unterzeichnen Sie einen Vorvertrag (arras)

Nachdem Sie eine passende Immobilie gefunden haben, wird ein Vorvertrag (arras) unterzeichnet. Dieses Dokument legt die wesentlichen Bedingungen des Kaufs fest und beinhaltet eine Anzahlung (in der Regel 10 % des Kaufpreises).

Achtung: Wenn der Käufer vom Kauf zurücktritt, verliert er die Anzahlung. Wenn der Verkäufer zurücktritt, muss er die Anzahlung in doppelter Höhe zurückerstatten.

5. Bereiten Sie die erforderlichen Dokumente vor

Ausländische Käufer benötigen ein Mindestset an Dokumenten:

Reisepass.
Steueridentifikationsnummer (NIE).
Bankkonto (falls Sie in Spanien wohnen möchten).

Alle Dokumente werden vor einem Notar unterzeichnet, der die Rechtmäßigkeit der Transaktion gewährleistet. Unterstützung bei der Dokumentenvorbereitung erhalten Sie über unsere Dokumentenvorbereitungsdienste.

6. Zahlung und Abschluss des Kaufs

Alle Zahlungen in Spanien erfolgen per Banküberweisung. Nach der Vertragsunterzeichnung beim Notar erhalten Sie die Schlüssel zu Ihrer Immobilie. Herzlichen Glückwunsch, Sie sind nun Eigentümer einer Immobilie in Spanien!

Nützliche Tipps für Käufer

Informieren Sie sich über Steuern: Die Immobiliensteuern variieren je nach Region und Objekttyp. Zum Beispiel:
- Zweitmarkt-Immobilien: ITP-Steuer (6–10 % des Kaufpreises).
- Neubauten: Mehrwertsteuer (10 %) + Stempelsteuer (0,5–1,5 %).
Konsultieren Sie einen Anwalt: Ein Anwalt prüft die rechtliche Situation der Immobilie, stellt sicher, dass keine Schulden oder Belastungen bestehen, und erstellt den Kaufvertrag.
Berücksichtigen Sie jährliche Kosten: Nach dem Kauf einer Immobilie sind Sie verpflichtet, eine jährliche Grundsteuer (IBI) sowie Nebenkosten zu zahlen.

Warum lohnt sich der Aufwand?

Der Kauf einer Immobilie in Spanien mag kompliziert erscheinen, doch es lohnt sich. Sie werden nicht nur Eigentümer eines Hauses in einem der schönsten Länder Europas, sondern profitieren auch von einer hochwertigen Infrastruktur, Freizeitmöglichkeiten und einem attraktiven Investitionspotenzial.